Analoger C-Print mit Sonnenschutz-Fotogramm auf Dibond, Acrylglasrahmen, 40 x 30 cm, Unikat
1200 EUR
Von der Künstlerin sind zwei weitere Arbeiten erhältlich.
Sandra Vaka Olsen (*1980, Stavanger, Norwegen; lebt zwischen Berlin, Kopenhagen und Stavanger) beschäftigt sich in ihren Skulpturen und Fotografien mit den Auswirkungen von neuen technologischen Entwicklungen auf den menschlichen Körper. Im Fokus ihrer Arbeiten steht oft die Frage, wie sich der technische Fortschritt oder die Pharmaprodukte auf unsere Wahrnehmung, den Organismus und die Umwelt einschreiben. Im Rahmen der Gruppenausstellung »Gestures of Tomorrow« hat Sandra Vaka Olsen im Kunstverein Nürnberg die ortsspezifische Arbeit »UV wall« (2016) präsentiert, in welcher sie mit Sonnencreme Abdrücke und Handgesten auf der Glasfront des großen Ausstellungsraumes hinterlassen hat. Wie eine temporäre zweite Haut hat sich das unregelmäßige Muster zwischen die metallene Rasterung der Fenster gelegt und den Körper der Künstlerin in abstrakter Weise in den Raum einbezogen.
Auch in ihren fotografischen Arbeiten bedient sich Sanda Vaka Olsen häufig einer taktilen Technik, bei der sie mit Sonnenmilch Spuren auf dem Fotopapier hinterlässt, bevor sie dieses belichtet. Die zwei Schwarz- Weiß-Fotografien aus der Serie »Sunscreenpill«, die Sandra Vaka Olsen uns als Jahresgaben zur Verfügung gestellt hat, beruhen aus diesem Verfahren. So zeigt die hier abgebildete Arbeit die Situation im Atelier der Künstlerin, in welcher eine Festplatte auf dem Schreibtisch mit Tropfen von Creme und Rückständen weiterer Flüssigkeiten verunreinigt ist. In mehrfachen Arbeitsschritten setzt Olsen hier der oft suggerierten Immaterialität und Körperlosigkeit der digitalen Technik eine unmittelbare und gestische Manipulation im Medium der analogen Fotografie entgegen.