Glasglocken, Silbernitrat, (Filzband)
40 x 18 cm; 30 x 18 cm; 10 x 12 cm
3 Unikate, mit signiertem Zertifikat
2.400 Euro, 1.800 Euro, 1.400 Euro
Bei Hélène Fauquets Serie verspiegelter Kuppeln handelt es sich um konvex geformtes, teils verformtes Glas, das die Künstlerin mit Silbernitrat bearbeitet hat. Die reflektierende, stellenweise rauchig eingetrübte Schicht, die sich an der Innenwand abscheidet, folgt deren gewölbtem Korpus. Als Zerrspiegel zeigen die Kuppeln den Raum, der sie aufgenommen hat, sowie die sich darin bewegenden Betrachterinnen und transformieren ihre Umgebung doch, die Hysterie des Moments widergebend. Ohne ihr eigenes Inneres je ganz preiszugeben, maßen sich die Objekte eine Vielfalt möglicher Deutungen an. Sie reichen von der Figur des Narziss in der griechischen Mythologie und der Selfie-Kultur über die Geschlechterverhältnisse bis hin zur Architektur und dem im öffentlichen und privaten Bereich allgegenwärtig gewordenen Kamerasensor. Fauquet verwendet in ihrer skulpturalen Praxis immer wieder Materialien wie Holz, Ruß oder Glas, um beiläufig die Fragen zeitgenössischen Sehens zu verhandeln.
Hélène Fauquet, geboren 1989 in Saint-Saulve, Frankreich, lebt und arbeitet in Wien.