Kunstverein Nürnberg – Albrecht Dürer Gesellschaft

Kressengartenstraße 2, 90402 Nürnberg, Phone: +49 (0)911 241 562 | Fax: +49 (0) 911 241 563, Email , Opening Hours: Thursday – Sunday: 2 – 6pm

Munich Memory Park

Franz Wanner

Thursday, 18. May 2023, 7:00 PM

Beiträge zur Künstlerischen Forschung

Eine Veranstaltungsreihe im Rahmen des Forschungs- und Ausstellungsprojektes

Der Kunstverein Nürnberg – Albrecht Dürer Gesellschaft im Nationalsozialismus ff.

Im Werkkomplex „Mind the Memory Gap“ thematisiert Franz Wanner NS-Zwangsarbeit und ihre gegenwärtigen Auswirkungen. Als Resident des Harun Farocki Instituts in Berlin und des Farocki Forums an der Universität Zürich untersucht er Kulturen des Bereinigens, Verdrängens und Vergegenwärtigens in Deutschland und in der Schweiz. Im Vortrag „Munich Memory Park“ legt er den Fokus auf die Münchner Außenbezirke Neuaubing und Ottobrunn, die mit nationalsozialistischer Rüstungsindustrie und Zwangsarbeit verbunden sind. Der gleichnamige Film „Mind the Memory Gap“ (13 Min., 2022) zeigt eine Guided Tour durch einen fktiven Themenpark der Erinnerung in einem früheren Zwangsarbeitslager in Neuaubing. Der Film „From Camp to Campus“ (10 Min., 2019) beleuchtet den Standort der ehemaligen Luftfahrtforschungsanstalt in Ottobrunn. Auf dem Gelände dieses NS-Rüstungszentrums verorten sich heute der Ludwig-Bölkow-Campus und das Bayerische Raumfahrtprogramm Bavaria One. Neben den beiden Filmen wird ein interaktives Sprachanalyse-Tool vorgestellt, das es ermöglicht, Begriffe, die sich auf das Phänomen der Zwangsarbeit beziehen, zu verhandeln.

Franz Wanner (geb. 1975 in Bad Tölz) arbeitet derzeit in Berlin und Zürich. In seiner künstlerischen Arbeit untersucht er Komplexe wie den deutschen Geheimdienst und die Rüstungsindustrie, ihre Geschichte und gegenwärtigen Strukturen sowie die Auswirkungen des Nationalsozialismus auf den geschichtslosen bundesdeutschen Wohlstandsimperativ. Die oft aus flmischen, fotografschen und sprachlichen Ebenen bestehenden Installationen sind in Museen und Sammlungen wie dem No Show Museum in Zürich/Johannesburg, der Pinakothek der Moderne, der Sammlung im Lenbachhaus und der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland vertreten.

 

Eintritt 3 Euro / erm. 1,50 Euro / Mitglieder frei

Die Veranstaltung wird in den Räumlichkeiten des Kunstvereins stattfinden. Sollte ein Besuch nicht möglich sein, besteht die Möglichkeit den Vortrag im Livestream via Zoom zu verfolgen.

Zoom-Meeting beitreten: https://us06web.zoom.us/j/86948585117?pwd=YktSM0hFSE1NNEM4cE5pZDVxbVBIdz09

Meeting-ID: 869 4858 5117
Kenncode: 808390