Eröffnungstag Mittwoch, 02. September 2020, 13:00 – 21:00 Uhr
Opening Day Wednesday, September 2, 2020, 1:00 – 9:00 pm
Ausstellungsansicht / Installation view, Lise Soskolne – Humour Then, Kunstverein Nürnberg, 2020. Courtesy die Künstlerin / the artist, und / and Kunstverein Nürnberg. Photo: Rory Witt
Ausstellungsansicht / Installation view, Lise Soskolne – Humour Then, Kunstverein Nürnberg, 2020. Courtesy die Künstlerin / the artist, und / and Kunstverein Nürnberg. Photo: Rory Witt
Ausstellungsansicht / Installation view, Lise Soskolne – Humour Then, Kunstverein Nürnberg, 2020. Courtesy die Künstlerin / the artist, und / and Kunstverein Nürnberg. Photo: Rory Witt
Ausstellungsansicht / Installation view, Lise Soskolne – Humour Then, Kunstverein Nürnberg, 2020. Courtesy die Künstlerin / the artist, und / and Kunstverein Nürnberg. Photo: Rory Witt
Ausstellungsansicht / Installation view, Lise Soskolne – Humour Then, Kunstverein Nürnberg, 2020. Courtesy die Künstlerin / the artist, und / and Kunstverein Nürnberg. Photo: Rory Witt
Ausstellungsansicht / Installation view, Lise Soskolne – Humour Then, Kunstverein Nürnberg, 2020. Courtesy die Künstlerin / the artist, und / and Kunstverein Nürnberg. Photo: Rory Witt
Bikini Girls (2000), Öl auf Leinwand / Oil on Canvas (links / left), Lise Soskolne – Humour Then, Kunstverein Nürnberg, 2020. Courtesy die Künstlerin / the artist, und / and Kunstverein Nürnberg. Photo: Rory Witt
Ausstellungsansicht / Installation view, Lise Soskolne – Humour Then, Kunstverein Nürnberg, 2020. Courtesy die Künstlerin / the artist, und / and Kunstverein Nürnberg. Photo: Rory Witt
Three frames from Jeanne Dielman (1998 / 2020), Öl auf Leinwand / Oil on Canvas (links / left), A Feminist Issue Is (2005), Öl auf Leinwand / Oil on Canvas (rechts / right), Lise Soskolne – Humour Then, Kunstverein Nürnberg, 2020. Courtesy die Künstlerin / the artist, und / and Kunstverein Nürnberg. Photo: Rory Witt
Ausstellungsansicht / Installation view, Lise Soskolne – Humour Then, Kunstverein Nürnberg, 2020. Courtesy die Künstlerin / the artist, und / and Kunstverein Nürnberg. Photo: Rory Witt
Ausstellungsansicht / Installation view, Lise Soskolne – Humour Then, Kunstverein Nürnberg, 2020. Courtesy die Künstlerin / the artist, und / and Kunstverein Nürnberg. Photo: Rory Witt
Humour Now (2005), Öl auf Leinwand / Oil on Canvas, Lise Soskolne – Humour Then, Kunstverein Nürnberg, 2020. Courtesy die Künstlerin / the artist, und / and Kunstverein Nürnberg. Photo: Rory Witt
Two Heads (2002), Öl auf Leinwand / Oil on Canvas, Lise Soskolne – Humour Then, Kunstverein Nürnberg, 2020. Courtesy die Künstlerin / the artist, und / and Kunstverein Nürnberg. Photo: Rory Witt
Then (2006), Öl auf Leinwand / Oil on Canvas, Lise Soskolne – Humour Then, Kunstverein Nürnberg, 2020. Courtesy die Künstlerin / the artist, und / and Kunstverein Nürnberg. Photo: Rory Witt
Eyeballs / Eggs (2006), Öl auf Leinwand / Oil on Canvas, Lise Soskolne – Humour Then, Kunstverein Nürnberg, 2020. Courtesy die Künstlerin / the artist, und / and Kunstverein Nürnberg. Photo: Rory Witt
Humour Then (2006), Öl auf Leinwand / Oil on Canvas, Lise Soskolne – Humour Then, Kunstverein Nürnberg, 2020. Courtesy die Künstlerin / the artist, und / and Kunstverein Nürnberg. Photo: Rory Witt
Men & Memories (2005), Öl auf Leinwand / Oil on Canvas, Lise Soskolne – Humour Then, Kunstverein Nürnberg, 2020. Courtesy die Künstlerin / the artist, und / and Kunstverein Nürnberg. Photo: Rory Witt
The Work (2005), Öl auf Leinwand / Oil on Canvas, Lise Soskolne – Humour Then, Kunstverein Nürnberg, 2020. Courtesy die Künstlerin / the artist, und / and Kunstverein Nürnberg. Photo: Rory Witt
Today (2000), Öl auf Leinwand / Oil on Canvas, Lise Soskolne – Humour Then, Kunstverein Nürnberg, 2020. Courtesy die Künstlerin / the artist, und / and Kunstverein Nürnberg. Photo: Rory Witt
b(light), derived from a painting by Michael Patterson (2019), Öl auf Leinwand / Oil on Canvas, Kunstverein Nürnberg, 2020. Courtesy die Künstlerin / the artist, und / and Kunstverein Nürnberg. Photo: Rory Witt
Lise Soskolnes erste Einzelausstellung in Deutschland, Humour Then im Kunstverein Nürnberg, präsentiert Malereien, die ein komplexes Zusammenspiel von visuellen Medien und der Erfahrung von Zeit suggieren. Indem Soskolne für die größtenteils im Zeitraum 1998 bis 2006 entstandenen Arbeiten Motive aus Werbung, Google-Bildersuchen, Psychologie-Lehrbüchern, Filme und deren Paraphernalien übernimmt, spürt sie dem kaleidoskopischen und asynchronen Raum nach, den visuelle Medien in der Zeit um die Jahrtausendwende einnahmen – einer Zeit, in der die Logik der Online-Suchmaschinen beginnt, anonymes und dekontextualisiertes Bildmaterial zu organisieren. Anlässlich der Ausstellung im Kunstverein hat Soskolne eine Reihe von Provenienzprotokollen erstellt, die die soziale Geschichte der Malereien, den Prozess der Beschaffung des Materials sowie die Zusammenführung von Bild und Text dokumentieren. Sie können hier heruntergeladen werden.
Auf beiden Seiten der Schwelle zwischen Sprache und Bild operierend, ist Humour Then geprägt von einer spannungsgeladenen Beziehung zwischen der Dimension Zeit – auf die in Lise Soskolnes Texten ausdrücklich Bezug genommen wird – und den dargestellten Motiven: eine Hand, die eine Rose umklammert, ein durchbohrtes Sofa, ein Barhocker, der in infernalisches karminrotes und gelbes Licht getaucht ist, oder im Monodruckverfahren erzeugte bikini-tragend Models, deren Abbilder von Leinwand zu Leinwand blasser werden. Voneinander entfremdet, überschneiden sich Sprache und Bild in Wogen beunruhigender Resonanz – wie die Erinnerung an einen Witz, der nicht mehr lustig ist.
Geboren 1971 in Toronto, Kanda lebt und arbeitet Lise Soskolne seit den späten 1990er Jahren in New York. Sie ist Mitbegründerin von Working Artists and the Greater Economy (W.A.G.E.) und seit 2012 Hauptorganisatorin der Gruppe. Zu ihren jüngsten Ausstellungen zählen The Mandelbrot Set (2020) bei Svetlana (NY), The Work (2019) bei The Mishkin (NY), UGG! and other problems (2018) bei The Middler (NY) sowie Bethenny (2015) bei Diorama (Oslo). Ihre Arbeiten sind darüber hinaus in der Ausstellung Not Working – Künstlerische Produktion und soziale Klasse vertreten, die vom 12.9 bis zum 22.11.2020 im Kunstverein München stattfindet.