Michaela Melián: Der dritte Raum
22.6. 19 Uhr Eröffnung
Michaela Meliáns Einzelausstellung „Der dritte Raum“ beschäftigt sich mit ihren erinnerungspolitischen und recherchebasierten Arbeiten zum Themenkomplex Nationalsozialismus, die in den vergangenen knapp zwanzig Jahren entstanden sind – von der multimedialen Installation „Föhrenwald” (2005) über jene Siedlung, in der innerhalb zweier Jahrzehnte NS-Zwangsarbeiter:innen, jüdische „Displaced Persons“ und deutsche Heimatvertriebene untergebracht wurden, bis hin zu der ortsspezifischen Installation „Maria Luiko, Trauernde, 1938″ (2022), die aktuell im Alten Botanischen Garten in München zu sehen ist und den monumentalen Neptunbrunnen des „gottbegnadeten“ Bildhauers Joseph Wackerle mit Vergrößerungen der gleichnamigen Arbeit der jüdischen, 1941 deportierten und ermordeten Münchner Künstlerin temporär überblendet.
Viele der Arbeiten – darunter auch einige nicht realisierte Projekte, unter anderem für die Kommentierung eines Gefallenendenkmals in Wurzen oder für die KZ-Gedenkstätte in Ravensbrück –, die in „Der dritte Raum“ in Form von Entwürfen, Modellen, Skizzen, Versionen und Dokumentationen präsentiert werden, sind für den öffentlichen Raum konzipiert worden. Die thematische Ausstellung im Kunstverein Nürnberg beinhaltet auch ein aktuell geplantes Projekt Michaela Meliáns, das dem 1926 in Nürnberg geborenen und mit dem Kindertransport 1939 nach England emigrierten Künstlers Gustav Metzger gewidmet ist.
Michaela Melián (* 1956 in München), Künstlerin und Musikerin, lebt in München und Hamburg. Sie ist Mitbegründerin der Band F.S.K. (seit 1980) und lehrt seit 2010 an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Ihr Werk wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Rolandpreis für Kunst im öffentlichen Raum (2018), dem Grimme Online Award (2011), dem Kunstpreis der Stadt Nordhorn (2011) und dem Kunstpreis der Stadt München (2010). Ihre Einzelausstellungen waren in den vergangenen Jahren unter anderem im Kunstverein Harburger Bahnhof, Hamburg (2020), im Kölnischen Kunstverein / reiheM, Köln (2019), in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, München (2016), in der Kunsthalle Mannheim (2015), im Badischen Kunstverein Karlsruhe (2014) und im Lentos Kunstmuseum Linz (2009) zu sehen.
Eintritt 3 Euro / erm. 1,50 Euro / Mitglieder frei
Beiträge zur Künstlerischen Forschung
Eine Veranstaltungsreihe im Rahmen des Forschungs- und Ausstellungsprojektes
Der Kunstverein Nürnberg – Albrecht Dürer Gesellschaft im Nationalsozialismus ff.
Photo: © Lukas Pürmayr
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