Kunstverein Nürnberg – Albrecht Dürer Gesellschaft

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Diango Hernández
Commemorating Hurricanes, 2014

Porzellanteller, Porzellanmalerei, 24,5 cm, 10 ähnliche Unikate
500 EUR

Diango Hernández (*1970, Sancti Spìritus, Kuba; lebt in Düsseldorf) hat im Kunstverein Nürnberg dieses Jahr die Einzelausstellung In hazard, translated präsentiert. In dieser hat er skulpturale Assemblagen ausgelegt, die sich mit einer vielschichtigen Lesbarkeit von Geschichte beschäftigen. Ausgehend von dem historischen Ereignis eines Hurrikans, der 1932 die Südostküste Kubas zerstört hat, entwickelte er eigene bildliche Übersetzungen, um einen differenzierten Blick auf die gegenwärtige Situation in seinem Heimatland sowie in Europa zu werfen.

Als Jahresgabe hat Hernández zehn Unikate entwickelt, die sich direkt auf seine Arbeit der aufgezeichneten Grafitlinien von Hurrikan-Verlaufsbahnen an den Ausstellungswänden im Milchhof beziehen. Die Edition umfasst Porzellanteller, auf die mit Farbpigmenten einfache Striche eingebrannt wurden. Deren Konturen sind den Bewegungsrouten atlantischer Hurrikane entliehen, die seit Beginn des 20. Jahrhunderts über Kuba hinweg gezogen sind. Die Verlaufsschemas der Stürme, die vertraute weibliche Vornamen wie Agnes, Marilyn oder Elena tragen, erscheinen auf dem delikaten Porzellan wie feine Sprünge und Risse. Die evozierten Makel folgen dabei einem weiteren Thema, mit dem sich Hernández seit einiger Zeit beschäftigt: Es handelt sich um die künstlerische Untersuchung von Fabrikaten aus deutschen Porzellanmanufakturen und deren mitunter zweifelhaften Produktionsabläufen während der Zeit des deutschen Nationalsozialismus. Das Motiv der Hurrikane auf den häuslichen Objekten wird zum Sinnbild für die Fragilität des menschlichen Individuums angesichts unausweichlich scheinender Situationen.

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