Kunstverein Nürnberg – Albrecht Dürer Gesellschaft

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Elif Saydam
Early retirement, 2016

Öl und Gesso auf Organza, brandgraviertes Holz, 65 x 45 cm, Unikat
1500 EUR

SOLD OUT

Von der Künstlerin sind zwei weitere Arbeiten erhältlich.

In ihren Werken beschäftigt sich Elif Saydam (*1985, Calgary, Kanada; lebt in Berlin) mit den möglichen Facetten und Intensitäten der Malerei: Sie verbindet Techniken und Stile aus dem Surrealismus, der Abstraktion, dem Cartoon sowie der angewandten Kunst, ohne sich auf eines dieser Genres festzulegen. Mit wiederkehrenden Figuren und deren Accessoires begibt sie sich auf das Terrain der spekulativen Narration, in dem sich ein Rollenspiel zwischen unterschiedlichen Identitäten und Begehren entfaltet.

Als Jahresgabe hat uns die Künstlerin das Bild »Early retirement« anvertraut, das sich auf die Figur des Cowboys bezieht, die bereits in ihrer Einzelausstellung »Matador« im Kunstverein Nürnberg ein wichtiges Motiv war. Wie der Matador ist der Cowboy ein idealisierter Abenteurer und Kämpfer, der ohne Verantwortung und Pflichten durch die Prärie streift. Als amerikanisches Äquivalent zum europäischen Flaneur nimmt er eine Rolle ein, welche Freiheit und Selbstbestimmung als männliche Qualitäten definiert. In Saydams Bildern ist der Cowboy als eine Geisterfigur der Moderne allein noch durch seinen Hut oder die Peitsche vorhanden. Zudem werden die Cowboyhüte mit Ohrringen, Blumen, Ornamenten und populärkulturellen Emoticons kombiniert, sodass sich mittels imaginärer Konstellationen und entwaffnender Überzeichnung von kulturellen Stereotypen alternative Wahrnehmungen und Geschichten entfalten. Das Bild ist im Rahmen des Marianne-Defet-Malerei-Stipendiums entstanden, das die Künstlerin von Februar bis Juli 2016 in Nürnberg innehatte.