Kunstverein Nürnberg – Albrecht Dürer Gesellschaft

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Eric Sidner
Eyeball, 2017

Silikon, Tinte, 13 x 16 x 16 cm, 3 ähnliche Unikate
1600 Euro

In seinen Werken bringt Eric Sidner (*1985, Houston, USA; lebt in Berlin) widersprüchliche Realitäten hervor. Dabei konzentriert er sich mit der Gleichzeitigkeit von möglichen zukünftigen Formen und archaischen Motiven auf Störungen unserer Erwartungshaltungen. Wiederkehrende Bewegungen sind die physikalische Fliehkraft oder materielle Kreisläufe, welche die Vorstellung von Zeitsprüngen transportieren. Mit der heterogenen Materialität seiner Skulpturen schafft er fiktive Objekte, welche die kulturellen Umformungspotentiale genauso wie ihre aggressiven Verwertungsmethoden reflektieren.

In ähnlicher Weise wie die Skulptur »Figure« (2017), die Eric Sidner in der Gruppenausstellung »Pilger Mills« im Kunstverein Nürnberg präsentiert hat, zeigt sein Unikat für die Jahresgaben eine Vermischung von Materialzuständen zwischen biomorpher Körperlichkeit und anorganischer Konservierung. Setzte sich die Figur in der Ausstellung unter anderem aus einem Gebiss aus Epoxidharz und dem Wachsabguss von Beinen zusammen, steht in den Objekten der »Eyballs« das menschliche Sehorgan im Zentrum. In den Silikonkautschuk hat Sidner schwarze Tinte eingelassen, sodass die Masse eine schillernde und räumlich erweiterte Qualität erhält. Das entstehende Innenvolumen erinnert an die »Regenbogenhaut« der Iris, die durch verschiedene Pigmente eingefärbte Blende des Auges. Gleichzeitig erhält die Kugelform auch die Stofflichkeit einer bewahrenden Hülle, die tierische oder pflanzliche Relikte als Zeugnisse der vergangenen Erdgeschichte eingekapselt haben könnte. Im Wechsel der Wahrnehmung zwischen geologischem Fossil und künstlichem Organ befragt das Objekt dabei andauernd seine eigene geschichtliche Herkunft.

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