Holz, digitaler Pigmentdruck, Plexiglas, Gips, Lack, 54 x 49 x 5,2 cm, 5 ähnliche Unikate
1200 EUR
In ihren Werken beschäftigt sich Manuela Leinhoß (*1973, Meerane, Deutschland; lebt in der Nähe von Köln) mit den Möglichkeiten von Skulptur, Erinnerungen und Erzählungen in abstrahierten Formen zu speichern. Während des Entstehungsprozesses werden ihre Arbeiten oft von literarischen Texten und Gedichten begleitet, die von existenziellen Fragen des menschlichen Lebens handeln. In verwandtschaftlicher Weise verdichten Leinhoß’ Werke Emotionen und Gesten aus der erlebten Realität und machen diese als neue Gedankenkörper zwischen Öffentlichkeit und Intimität erfahrbar.
Als Jahresgabe hat Manuela Leinhoß, die im Kunstverein Nürnberg von Juni bis August 2016 die Einzelausstellung WOMEN FOOD AND GOD gezeigt hat, fünf ähnliche Unikate zur Verfügung gestellt, die ihre individuelle Arbeitsweise mit Skulptur, Bild und Fotografie zusammenführen. Ihre künstlerische Auseinandersetzung mit skulpturalen Repräsentationsmitteln wie Sockeln, Rahmen und Bildträgern überführt Leinhoß auch hier in eine Bewegung zwischen starrer Fixierung und veränderlicher Flexibilität. Der feste Bildrahmen aus Holz erhält eine taktile, anthropomorphe Erweiterung durch die gegossene und von Hand bearbeitete Form aus Gips. Zudem tritt die fragile Gipsfläche visuell mit der gerahmten Fotografie des Netzes in Kommunikation, das vor dem rosa-farbenen Hintergrund Referenz zum menschlichen Körper aufnimmt. Assoziativ ruft das Close-up der Netzstruktur unterschiedliche Momente des Festhaltens, Auffangens und des Schützens genauso wie der Durchlässigkeit und Vergänglichkeit auf.