Latex, Fabe, Maße variabel, Serie von 5 Unikaten
400 EUR
SOLD OUT
Olga Balema (*1984, Lwiw, Ukraine; lebt in Amsterdam) hat dieses Jahr im Herbst die Einzelausstellung One reenters the garden by becoming a vegetable im Kunstverein Nürnberg präsentiert. In dieser hat sie sich intensiv mit dem ambivalenten Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt beschäftigt. Mit einer Reihe von Skulpturen reflektierte sie das andauernde Dilemma, dem wir angesichts der gegenwärtigen Nahrungsmittelproduktion sowie unseres Essenverhaltens an sich gegenüberstehen. In ihren Objekten, die grün und gelb gestrichene Futtertröge, Abwehrobjekte mit Mistgabeln oder mit Gurkenscheiben beschriftete Metalltafeln umfassten, thematisierte sie das aggressive Potential der Landwirtschaft. Die Entwicklung der Agrikultur hat viele kulturelle Sichtweisen hervorgebracht, die bis heute unsere Beziehung zur Umwelt und zu anderen Lebewesen bestimmen. Mit skulpturalen Fragmenten und Gesten fokussierte Balema, wie sich die gewaltsamen Strukturen der Landwirtschaft in territorialen Inbesitznahmen, in den Hierarchien zwischen sozialen Schichten sowie im Umgang mit Tieren und Pflanzen widerspiegeln.
Als Jahresgabe hat uns Olga Balema fünf Unikate aus ihrer Ausstellung zur Verfügung gestellt, die aus abgegossenen Latexformen von Gemüse wie Karotten, Kohlrabi oder Paprika bestehen. Die leeren Hüllen hat die Künstlerin mit gelber Farbe bestrichen, sodass sie die Anmutung von anorganischen, künstlichen Volumen erhalten. Gleichzeitig verweisen ihre Gestalt und ihre flexible Materialität auf eine biologische Körperlichkeit wie Haut- oder Organgebilde zurück. Die Objekte sind so zwischen subtiler Komik und latenter Unappetitlichkeit angesiedelt, was an die normierten und oft vitaminlosen Erzeugungen der industriellen Landwirtschaft erinnert.
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