Aluminium, Plastik, Polyester, 55 x 40 cm, Unikat
SOLD OUT
800 EUR
Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Technisierung und Digitalität befasst sich Tomasz Skibicki (*1991, Nürnberg; lebt in Nürnberg) in seinen Installationen und Performances häufig mit dem (eigenen) Körper und den Grenzen seiner Belastbarkeit. Als Organismus, der Umwelteinflüsse direkt aufnimmt und sich permanent an die umgebende Welt anpasst, rücken in dieser Beschäftigung die Selbstoptimierung durch Training oder spirituelle Erbauung in den Mittelpunkt. In Skibickis skulpturalen Anordnungen treffen robuste Metallstrukturen auf Abformungen aus Gips und Ton sowie technische Versatzstücke, die Spuren physischer oder chemischer Korrosion aufweisen und häufig mit Videosequenzen kombiniert werden.
Für die Jahresgaben-Ausstellung hat Tomasz Skibicki, der in diesem Jahr sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg abgeschlossen hat, eine neue Arbeit entwickelt, die auf einer Untersuchung des Geländes rund um den Milchhof basiert, wie es bereits Thema einer Performance von Pavillon 27 (Klasse Michael Stevenson) im Jahr 2015 war. Mit der Fotografie eines Autos vor der Niederlassung von Mercedes-Benz neben dem Kunstverein, greift Tomasz Skibicki auf die ästhetischen Strategien der Werbe- und Produktfotografie zurück, deren Perfektion in der Aufnahme durch das fehlende Vorderrad am Wagen gebrochen wird. Aufgenäht auf matt reflektierenden Stoff, hat Skibicki das Bild zwischen einer Aluminiumschiene und einer Zeltstange entlang der Wand aufgespannt. Mit dem Rückgriff auf Materialien aus dem Bereich des Campings werden Aspekte der Mobilität fokussiert, wobei die verwendeten Makrammeeknoten auf die formalen Aneignungen von kulturellen Symbolen und Techniken hinweisen.