Mira Mann, „The Red Shoes”, 2025, Fotografie, 10 x 12,6 cm, 40 x 51 cm (gerahmt), 3 Unikate + 1 Artist’s proof, 1.900 € / 4.900 € (Serie)
Mira Mann arbeitet in multimedialen und performativen Settings, um fiktionale Räume und Geschichten zu erkunden, die soziale Strukturen, kollektive Erinnerung und neue Erzählungen sichtbar machen. In der zehnteiligen Fotoserie zeigt Mann Stills aus der Videodokumentation einer Inszenierung des titelgebenden Theaterkollektivs „The Red Shoes“: Das autofiktionale Stück „A Letter from Berlin“ wurde 2016 im Arko Arts Theater in Daehangno, Seoul, aufgeführt und greift die Realität und persönlichen Erfahrungen der selbst performenden südkoreanischen Krankenschwestern auf, die ab den 1960er Jahren angeworben wurden, um den akuten Pflegenotstand in der BRD zu beheben. Noch vor dem offiziellen Anwerbeabkommen kamen – in einem von der Diakonie initiierten „Pilotprojekt“ – eine Reihe südkoreanischer Krankenschwestern in das nahe Nürnberg gelegene Neuendettelsau. Durch das Motiv der doppelten Kostümierung in der eigenen Arbeitskleidung erzählt die Serie „The Red Shoes“ über die Erfahrungen migrantischer Arbeiter_innen in Deutschland hinaus von der Performativität in Pflegeberufen.
Mira Mann (*1993, Frankfurt am Main, Deutschland) realisierte zuletzt Einzelausstellungen und Performances im Musée d’Art et d’Histoire, Genf, in der Klosterruine, Berlin, bei N/A, Seoul, DREI, Köln, de Appel, Amsterdam, sowie im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf, und beteiligte sich an der 15. Gwangju Biennale. 2026 wird Mann im Rahmen von „Reveries“ des Kunstverein Nürnberg – Albrecht Dürer Gesellschaft eine Performance im Stadtraum Nürnbergs realisieren.