Archiv-Print auf Hahnemühle Papier, gerahmt, 30 x 20 cm, Edition von 4 + 1AP
700 EUR
Nona Inescu (*1991, Bukarest, Rumänien; lebt in Bukarest) widmet sich in ihren jüngsten Arbeiten, die im Kunstverein Nürnberg im Rahmen der Gruppenausstellung Gestures of Tomorrow zu sehen waren, der Untersuchung der Hand als Werkzeug der Erkenntnis, aber auch als Sinnbild des Individuellen. In ihrer Analyse greift sie mittels Fotografien, Objekten und Installationen auf kulturelle Phänomene zurück, die sich rund um das Motiv der Hände ergeben. So beschäftigt sie sich beispielsweise mit dem Fingerabdruck als biometrischem Identitätsnachweis und primitivster Form der Markierung genauso wie der Praxis der Handlesekunst an der Grenze zwischen Wissenschaft und Spiritualität.
Die Arbeit, die Nona Inescu uns als Jahresgabe zur Verfügung gestellt hat, gehört zu einer Serie von Fotografien, welche die Analogien zwischen den Eigenschaften des menschlichen Körpers und Strukturen aus der Natur fokussiert. Der Titel Untitled (Melanin) verweist auf die rötlichen, braunen oder schwarzen Pigmente, welche die Färbung von Haut, Haaren, Federn und Augen bewirken. Mit der Fotografie werden biochemische Prozesse wie die Photosynthese oder der Farbwechsel bei Blättern mit der natürlichen Pigmentierung und der Lichtschutzfunktion der Haut verbunden. Durch die ähnliche Farbigkeit und Oberflächenstruktur der Hand und des auf ihr ruhenden Blätterzweigs entsteht eine ironische Verbindung, welche die Verletzlichkeit genauso wie die Individualität des menschlichen Körpers thematisiert.