Gipsabguss, Abflussventil mit Kette, Schmutzpartikel, Wachs, Epoxidharz, 12 x 18 x 8 cm, Unikat
1700 EUR
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Ausgangspunkt für die Skulpturen von Mia Goyette (*1989, Rhinebeck, NY, USA; lebt in Berlin) sind häufig Materialien aus unserer unmittelbaren Umgebung Ihr besonderes Interesse gilt dabei Strukturen und Flüssigkeiten, die sich zwischen Natürlichkeit und Künstlichkeit bewegen – wie etwa Beton- und Epoxidharzabgüsse, Staubpartikel oder metallene Leitungsnetze. Häufig bindet sie Alltagsobjekte und Konsumgüter in ihre Werke ein, die sie hinsichtlich ihrer Beziehung zum menschlichen Körper sowie ihrer gesellschaftlichen Wertigkeiten untersucht. Im Rahmen der Gruppenausstellung Gestures of Tomorrow hat Mia Goyette im Kunstverein Nürnberg eine Installation aus Architekturmodellen, Handabgüssen und einem in sich geschlossenen Rohrsystem präsentiert, die einen stetigen Kreislauf und ein metaphorisches Wechselspiel zwischen architektonischen und sozialen Verknüpfungen angestoßen hat.
Als Jahresgabe hat Mia Goyette einen Gipsabguss ihrer Hände ausgewählt, die ineinander gefaltet eine haltende, schützende Pose einnehmen. Fast behutsam legen sie sich um eine Ansammlung von in Epoxidharz gegossenen Schmutzpartikeln und um ein Abflussventil mit Metallkette. Auf der Oberfläche der Hände zeichnen sich kleinste Details der Haut der Künstlerin ab, sodass das Objekt zwischen künstlicher Prothese und individueller Kennzeichnung hin- und herpendelt. Mit Drain #3 (gray) reflektiert Mia Goyette im übertragenen Sinn die Eingriffe des Menschen in spezifische Materialzustände und fragt nach dem Einfluss unseres Handelns und Arbeitens auf die nähere Umwelt.