Öl auf Leinwand, 40 x 30 cm, Unikat
700 EUR
SOLD OUT
Nazzarena Poli Maramotti (*1987, Montecchio Emilia, Italien; lebt in Nürnberg) schöpft im Medium der Malerei das Verhältnis von Form und Farbe, Schwere und Leichtigkeit konsequent neu aus. Dabei bezieht sie sich auf verschiedene Epochen und Stilrichtungen der Kunstgeschichte und entwickelt ausgehend von recherchierten Vorlagen reduzierte Skizzen, die sie zu eigenen Kompositionen verdichtet. Als Erinnerungen und Übersetzungen von oft klassischen Motiven werden ihre Arbeiten zu komplexen Form- und Farbanalysen, die sich von ihrer ursprünglichen Referenz lösen und fiktive Geografien eröffnen.
Mit »Falle I« und »Falle II« präsentiert Nazzarena Poli Maramotti, die dieses Jahr ihr Studium an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg als Meisterschülerin abgeschlossen hat, zwei kleinformatige Arbeiten, die eigens für die Jahresgaben-Ausstellung entstanden sind. Sie lassen organische Formen und florale Motive erkennen, die unter anderem auf historische Pflanzenzeichnungen des Biologen und Gartenbauers Robert Furber (1674–1756) zurückgehen. Neben den einzelnen Zweigen und Gewächsen ist es vor allem die Präsenz der Farbe, die ins Auge fällt: In prozesshafter Weise hat die Künstlerin verschiedene Schichten übereinander gelegt, wobei die fließende Dynamik des durchlässigen Farbauftrags stets erkennbar bleibt. Zwischen Stillleben und Landschaft, konkreter Gestalt und deren Auflösung changierend, wird die Imaginationskraft des Mediums Malerei selbst fokussiert.