Historische Zeugnisse des visuellen Antisemitismus in der Sammlung Wolfgang Haney und deren Verwendung in Ausstellungskontexten
Wiebke Hölzer
Beiträge zur Antisemitismusforschung
Eine Veranstaltungsreihe im Rahmen des Forschungs- und Ausstellungsprojektes
Der Kunstverein Nürnberg – Albrecht Dürer Gesellschaft im Nationalsozialismus ff.
Die von Wolfgang Haney (1924‒2017) mit der Perspektive eines Zeitzeugen angelegte Privatsammlung umfasst nahezu 15.000 Objekte zur Geschichte des Antisemitismus, der Juden- und Jüdinnenverfolgung zwischen 1933 und 1945 sowie der Erinnerungskultur, aber auch dem Rechtsradikalismus nach 1945. Sie befindet sich heute am Deutschen Historischen Museum in Berlin. Anhand der historischen Zeugnisse lässt sich die Entwicklung des visuellen Antisemitismus mit einer Vielzahl an Stereotypen vor allem im 19. und 20. Jahrhundert nachvollziehen, zudem sind Rück- und Ausblicke hinsichtlich der Verwendung der Bildsprache möglich. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie ein sensibler Umgang mit antisemitischen Objekten in Ausstellungskontexten erfolgen kann.
Wiebke Hölzer ist Kunsthistorikerin und erforscht seit 2021 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin die Sammlung Wolfgang Haney. Zuvor war sie als Bildungsreferentin am Deutschen Historischen Museum sowie als freiberufliche Vermittlerin und Forscherin tätig. Zudem promoviert sie zum Berliner Kunstmarkt der Weimarer Republik und der NS-Zeit.
Die Veranstaltung war ursprünglich für den 12.10 geplant und musste krankheitsbedingt abgesagt werden. Bitte beachten Sie: Der Nachholtermin am Montag, 20.11. findet online statt – die genaue Uhrzeit sowie die Zoom-Zugangsdaten werden noch bekanntgegeben.