After Hiroshima Mon Amour: War in the Age of Google
Artist Talk und/and Screening mit/with Silvia Kolbowski
Sa/Sat 18:00 CET
Link: https://us02web.zoom.us/j/86979308665?pwd=d0JnYTRWTTBIRmFFZDZod1BRMmovQT09
In einer Reihe von in den letzten Jahren entstandenen Arbeiten untersucht Silvia Kolbowski Strategien der (Wieder-)Belebung der Vergangenheit, um so Fragen zur Politik in der Gegenwart zu stellen. Im Dialog mit Alain Resnais’ “Hiroshima, Mon Amour” (1959), nach einem Drehbuch von Marguerite Duras, verwebt Kolbowskis Kurzfilm “After Hiroshima Mon Amour” (2008) Teile des Originaldialogs und visuelle Sequenzen zu einer neuen Version, die auch anonymes Online-Filmmaterial des Irakkriegs und des Hurrikans Katrina enthält – Schauplätze gewaltsamer staatlicher Übergriffe und Vernachlässigung. Bildmaterial, das mit dem Aufkommen von Digitalkameras und Suchmaschinen leicht verfügbar geworden ist, erleichtert dabei die Betrachtung der Gegenwart durch die „Linse“ der Geschichte. Am Samstag, den 5. Juni wird Kolbowski im Rahmen eines Online-Screenings am Kunstverein Nürnberg und in einem anschließendem Gespräch mit Milan Ther Themen wie kollektive Erinnerung, digitale Bildtechnologien und die Mediatisierung des Krieges ins Blickfeld nehmen.
Silvia Kolbowski ist eine mit zeitbasierten Medien arbeitende Künstlerin und lebt in New York. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich unter anderem mit Fragen der Historisierung, des politischen Widerstands und des Unbewussten. Diese wurden in zahlreichen Räumen und Kontexten ausgestellt, darunter die Villa Arson, Nizza, The Whitney Biennial, New York, The Hammer Museum, Los Angeles, das Museum of Modern Art, Ljubljana, oder die Secession, Wien. Kolbowski unterrichtete am Whitney Museum Independent Study Program, dem CCC-Programm der Ecole Superiéure d’Art Visuel, Genf, dem Architecture Department der Parsons The New School for Design, NY, und der School of Art at The Cooper Union.
Screening und Talk von Silvia Kolbowski finden im Rahmen des Projektes Initiative for Questioning Innovation (I?I) statt, das von der Akademie der Bildenden Künste, der Technischen Hochschule Nürnberg und dem Kunstverein Nürnberg initiiert ist, mit Unterstützung vom LEONARDO Zentrum für Kreativität und Innovation.