Lilli Lake, „code exhale“, 2024, Holz, Papier, Saiten, Stoff, Bleistift, Kohle, 26 x 18 x 3 cm, 2 Unikate, 600 € (Set 900 €)
Ausgehend von der im Kunstverein Nürnberg realisierten Arbeit „hallmark“, die das Lamento von Frauengruppen als wortlosen Widerstand aufgreift und parasprachliche Äußerungen wie das Seufzen als kollektiven Ausdruck von Solidarität untersucht, beschäftigt „code exhale“ mit dem phonetischen Hauch. Die Arbeit setzt den Buchstaben „h“ als klanglichen Atemcode ein. Gerahmt von Saiten einer Zitter erscheint das „h“ in einer Sequenz, die sich als Echo und Signatur in die Materialoberfläche einschreibt. Kombiniert werden Zeichnungen seufzender Frauenfiguren, darunter die trauernde Niobe aus der griechischen Mythologie, die der Wind auf die Spitze des Berges Siplylos versetzt, Maria Magdalena oder auch Dore Meyer-Vax Lautespielerin.
Lilli Lake (*1995 in Mettingen, DE) ist Künstlerin und Initiatorin und Host der Radioshow „Concrete Recording“. Ihre Arbeiten wurden zuletzt im Kunstverein Bielefeld, im Kunstmuseum Solingen, im Lantz’sche Skulpturenpark oder der Sammlung Philara gezeigt.